Die Tanke: Wasser für die Stadt

Unser Projekt »Die Wassertanke« hat sich zum Ziel gesetzt, die Städte grüner und lebenswerter zu machen und so den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Einfach, praktisch, günstig!

Kernbestandteil der Idee ist das Aufstellen von Regenspeichern in Städten. Diese sollen den Stadtbewohnern die Bewässerung der städtischen Vegetation erleichtern. Die gemeinsame Bewässerung der Pflanzen und Bäume durch die Anwohner*innen soll außerdem den Anstoß dazu geben, dass sich innerhalb der Nachbarschaft Gemeinschaften herausbilden und neue Begegnungsorte entstehen.

So funktionieren die Wassertanken

Im Grunde ist die Idee simpel. Alle eingesetzten Produkte sind bereits auf dem Markt verfügbar. Nur werden sie meist im Kleingarten oder im Garten eines Einfamilienhauses genutzt und nicht in der Stadt. Bei den Wassertanken handelt es sich um Regentonnen, die das anfallende Regenwasser speichern und den Menschen vor Ort mitten in der Stadt die Möglichkeit bieten, damit das öffentliche Grün zu bewässern und zu pflegen. Über einen Regenwassersammler, der mit dem Fallrohr des jeweiligen Gebäudes verbunden ist, werden diese Wassertanken gefüllt.

Mit einem Steckschlüssel können die »Versorger« des Grüns das Wasser tanken. Im unteren Bereich der Wassertanke befindet sich ein spezieller Hahn, der nur mit einem Kantschlüssel geöffnet werden kann, um das gesammelte Regenwasser zu entnehmen. Die Größen der Speicher hängen von Größe der Dachfläche des Gebäudes ab, an dessen Fallrohr der Speicher anschließt. Dementsprechend variieren jeweils die Speichermengen.

Ökologisches Bewusstsein schaffen

Die Wassertanken erleichtern die gemeinschaftliche Pflege des öffentlichen Grüns im Quartier. So können sie helfen, die Lebensqualität im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld zu erhöhen. Gleichzeitig beschäftigen sich Nachbarn und auch gerade Kinder mit ökologischen Fragen und nehmen ihre Wohnorte als Lebensraum war und haben Kontakt zur Natur.

Der Weg zur Idee

Woher beziehen Urban-Gardening-Projekte eigentlich ihr Wasser? Wieso wird das Regenwasser, das auf Gewächshäuser fällt, nicht für die Bewässerung der Pflanzen genutzt? Wieso wird in jedem Kleingarten das Regenwasser aufgefangen, aber in der Stadt, wo die Dächer doch viel größer sind nicht? Wohin fließt das Wasser in der Stadt denn eigentlich? Wie geht es den Bäumen in der Stadt?

Irgendwo zwischen diesen Fragen fing alles an. Wir hatten die simple Idee das Regenwasser der Dächer in der Stadt zu sammeln. Wir hatten den Plan den Bewohner*innen in der Stadt eine Wasserquelle direkt auf dem Gehweg zu bieten, um allen Menschen – auch denen im dritten, vierten oder fünften Stock die Möglichkeit zu bieten, die Flächen vor ihrem Haus zu begrünen.

Städte in die Hände der Bürger*innen

Nicht zuletzt verfolgt das Projekt Wassertanke die Vision die politische Mitbestimmung in der Gestaltung der Flächen in der Stadt in die Hände der Bürger*innen zu legen. Durch eine flächendeckende Ausstattung des Stadtgebiets mit Regenspeichern wird es überflüssig mit Trecker und Tank durch die Straßen zu fahren, um die Bäume in heißen und trockenen Sommerwochen zu gießen. Dann reicht ein Fahrrad und ein kurzes Stück Gartenschlauch um die Bewässerung zu übernehmen – oder eben eine wunderbare Nachbarschaft um den gefährdeten Bäumen zu helfen.